Goldmünzen und ihr Feingehalt

Unter dem Feingehalt einer Goldmünze versteht man den Masseanteil des Goldes in der Münze an der Gesamtmasse. Angegeben wird der Feingehalt in Promille bezogen auf das Gesamtgewicht. Veraltete Maße für den Feingehalt sind Lot und Karat. Insbesondere bei Goldmünzen war die Angabe des Feingehalts in Karat lange üblich. Reinem Gold entspricht dabei ein Feingehalt von 24 Karat. Der Krugerrand hat einen Feingehalt von 916er Gold bzw. 22 Karat. Besonders hoch ist der Feingehalt vom Wiener Philharmoniker mit 999er Gold. Dies entspricht dem höchsten im Handel erhältlichen Reinheitsgrad bei Edelmetallen. Höhere Reinheitsgrade als 999,99 Promille werden nur für physikalische und chemische Zwecke unter sehr hohem Aufwand hergestellt.

Goldmünze Feingehalt
Schweizer Vreneli 900er Gold
Krügerrand 916er Gold
China Panda 999er Gold

Der Feingehalt bei Goldschmuck

Anders als bei Münzen wird der Feingehalt bei Schmuck oder Gegenständen aus Gold üblicherweise mit einem Stempel eingeprägt. Wenn Edelmetalle in elektronischen Bauteilen oder in Fahrzeugkatalysatoren verbaut werden, wird auf die Angabe des Feingehalts verzichtet. Goldbarren haben im internationalen Handel oft einen Feingehalt von 995 Promille. Goldschmuck wird von Goldschmieden meist mit einem Feingehalt zwischen 585 und 999 produziert. Bei der industriellen Herstellung werden Feingehalte zwischen 333 und 750 bevorzugt. Zusätze bei Goldmünzen oder -schmuck können Kupfer, Wolfram, Silber, Iridium, Palladium oder Zink sein. Durch diese Zusätze unterscheiden sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften der fertigen Legierung teils sehr von denen des reinen Goldes. Unterschiede treten insbesondere hinsichtlich der Härte, der Farbe und des Verhaltens beim Kontakt mit Säuren und Laugen auf. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Goldlegierungen sind auch bei uns erhältlich.